Karfreitag – Trauerspiel einer Utopie
Ein Stück über Staatsmacht und Rebellion, Über- und Unterordnung, Konformismus und Individualismus.
jew. 20 Uhr
Studiobühne twm
Ludwigstr. 25
Eintritt: 7 / ermäßigt 5 Euro
Reservierung: karfreitag.utopie@gmail.com
Kartenabholung bis spätestens 19.45 Uhr!
In einer Zelle stehen ein Bett, ein Stuhl und ein Tisch. Ein Mann hämmert hilfesuchend auf die Tasten einer schweren, alten Schreibmaschine ein. Links der Schreibmaschine ist im Laufe der Nacht ein großer Stapel Papier entstanden, welcher in dicken, schwarzen Lettern den Titel „Geschichten an die Nachwelt“ trägt.
Der Mann gerät plötzlich in Hektik, als auf dem Gang vor der Gittertür sich nähernde Schritte zu hören sind. Die Schritte müssen mehreren Personen mit unterschiedlichen Schuhen und Gangarten zugehörig sein, denn manche stolzieren, andere schlurfen und andere stöckeln. Aber alle nähern sich dem Raum des panischen Mannes.
Als sie bereits kurz vor den Gittern sind zieht der Mann fieberhaft das letzte beschriebene Blatt aus der Maschine, legt es auf den Haufen zu den anderen und versteckt den gesamten Stapel unter seinem Bett.
Just in diesem Moment betreten vier Personen die Zelle und Kreisen den Mann, der vor Schreck auf dem Boden zurückgefallen ist, ein. Diese Männer und Frauen scheinen nicht mit einander reden zu müssen, um sich zu verständigen. Sie ergreifen ihn und ohne auch nur einen einzigen Laut wird Herr S. am Morgen des 29. März von den Vieren aus seiner Zelle abgeführt.
Auf den ersten Seiten des Blätterstapels steht geschrieben:
„Es begann am Morgen des 28. März, als neue Sträflinge in das Arbeitshaus kamen, während ein Mann in dunkler Kleidung vor einem gedeckten Frühstückstisch sitzt.“
Besetzung
Herr Direktor S. / Erzähler Dany Handschuh
TS55AK Tatjana Grüner
TS34HC Anke Sabrina Beermann
TS39DS Christian Weindl
TS29TR Benedikt Glasl
Regie Anne Sophie Kapsner
Regieassistenz Helena Grebner, Stefanie Fischer
Dramaturgie Lisa-Frederike Seidler
Bühne Florina Vilgertshofer, Svenja Reimer
Kostüm Florina Vilgertshofer
Maske Svenja Reimer
Ton Benjamin Rost
Licht Mirja Tabea Rabus, Wolf Markgraf
Plakat Jakob Waldinger
Programmheft Lisa-Frederike Seidler