Studiobühne der Theaterwissenschaft
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Frühlings Erwachen

von Frank Wedekind

in deutscher, russischer und ukrainischer Sprache

Eine Koproduktion der Studiobühne EXTRA in München und dem Akademischen Russischen Nationaltheater Lessja Ukrainka in Kiew/ Ukraine

fruehling
Zusatzvorstellung:
13.11.2013, 20 Uhr
im Rahmen des JULA Festivals
im Leo17!
Weitere Informationen

6. -10. Februar 2013
jew. 20 Uhr

Studiobühne twm
Ludwigstr. 25

Eintritt: 10 €/ ermäßigt 5 €

Kartenreservierung unter
studiobuehne.twm@googlemail.com


Videotrailer auf YouTube



Es spielen:
Jurij Diez, Alexander Kryuchkov, Maksym Nikitin, Lukas Rehm, Jean-Marc Turmes, Oleksandr Valiuk, Taisa Boiko, Sarah Bräuer, Lisa-Marie Höke, Anna Kuzmenko, Katharina Nay, Iryna Rozdolska
Regie/ Bühne: Katrin Kazubko (Deutschland)
Choreographie: Jaime Villalba-Sanchez (Deutschland/ Katalonien)
Kostüme: Valentyna Plavun (Ukraine)
Dramaturgie: Alla Rybikowa (Ukraine) / Stephanie Metzger (Deutschland)
Musik: Oleksandr Shymko (Ukraine)
Video: Lukas Rehm (Deutschland)
Licht: Wolf Markgraf (Deutschland)
Regieassistenz/ Ton: Elisabeth Fessler (Deutschland)
Inspizienz: Valentyna Velychko (Ukraine)




„Frühlings Erwachen“ erzählt von Problemen der Jugendlichen mit Schule, Eltern, Sexualität und Liebe. Frank Wedekind (geb. 1846 - gest. 1918) thematisiert in lockerer Szenenfolge die Gefühlswelten der Heranwachsenden, ihre Wünsche, Ängste und Fragen, auf die Eltern und Lehrer keine oder nur unzureichende Antworten geben. Das Theaterstück, das in seiner Entstehungszeit (1891) einen Skandal bei Publikum und Zensurbehörde provozierte, gehört zu den Klassikern der deutschen Dramenliteratur und hat noch immer ein aktuelles Potential. Es geht dabei nicht nur um individuelle Konflikte der Heranwachsenden, sondern auch um gesellschaftlich relevante Probleme: Identitätsfindung, Generationenkonflikte, Leistungsdruck, Konkurrenzkampf, Erziehung, Kindesmisshandlung, sexuelle Aufklärung, Abtreibung, Homosexualität, Glauben, Tod und Selbsttötung - Konfliktstoffe, die - wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen - heute wie damals nicht nur in Deutschland und der Ukraine Realität sind.

Seit 2004 pflegt die Studiobühne der Theaterwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München mit dem Russischen Akademischen Nationaltheater Lessja Ukrainka in Kiew/ Ukraine einen regelmäßigen interkulturellen Austausch. Im Laufe der Jahre wurde zahlreichen vornehmlich jungen Künstlern und Studenten beider Länder durch gemeinsame Theaterproduktionen, Festivals und Gastspiele die Möglichkeit gegeben, sich mit dem anderen Land, einer fremden Kultur und Mentalität, ungewohnten Theatertraditionen und Sichtweisen auseinanderzusetzen.

Im Sommer wurde die Kooperation mit der ukrainischen Erstaufführung Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“ in deutscher, russischer und ukrainischer Sprache fortgesetzt. (Premiere am 12. September 2012)

Die Inszenierung von „Frühlings Erwachen“ in drei Sprachen spiegelt einerseits die im Text angelegten Kommunikationsprobleme der Figuren wider und trägt andererseits der mitunter konfliktreichen Situation der Zweisprachigkeit in der Ukraine Rechnung. In der Inszenierung wird auf Übertitel verzichtet, da die tragische Geschichte von Wendla Bergmann, Melchior Gabor und Moritz Stiefel auch jenseits der Sprache mit Mitteln wie Choreographie und Musik, Mimik und Gestik erzählt werden kann.

13./14. Februar 2013 - Gastspiel im Odeion-Theater in Salzburg

Russisches Akademisches Nationaltheater Lessja Ukrainka (Kiew/ Ukraine)

Im Zentrum des historischen teils von Kiew, zwei Schritte entfernt von der Hauptstraße Kreschatik, nahe bei dem „Goldenen Tor“ steht ein Gebäude, das als „Russisches Akademisches Nationaltheater Lessja Ukrainka“ wohlbekannt ist. Dieses Theater ist eine der renommiertesten Bühne der früheren Sowjetunion und heutigen Ukraine.

Seine Wurzeln reichen bis weit ins 19. Jahrhundert zurück. Seit 1994 wird das Theater von Prof. Michail Resnikowitsch geleitet. Unter seiner Intendanz begann ein neues intensives künstlerisches Leben. Das Theater Lessja Ukrainka bewahrt die berühmte szenische Tradition des großen russischen realistischen Theaters, inszeniert regelmäßig klassische Dramatik und vereint erfolgreich Tradition und Innovation. Mutige Entscheidungen und Experimente im Bereich Regie, Schauspiel- und Bühnenkunst sind dem heutigen Theater Lessja Ukrainka nicht fremd. Gleichermaßen bleibt es aber den Prinzipien des einfachen menschlichen Theaters treu, das auf der Schule Stanislawskjis aufbaut.

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