Studiobühne der Theaterwissenschaft
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Sonderveranstaltung im Rahmen der Ausstellung: URSONATE von Kurt Schwitters

Am Donnerstag, dem 9. Juni 2016 - Beginn 19 Uhr - gibt es im Rahmen der Fotoausstellung in der Galerie Karin Wimmer Contemporary Art Gelegenheit, die Ursonate von Kurt Schwitters (*1887 Hannover, †1948 Kendal/ England) in drei Varianten bei Bier und Brezn zu genießen: Neben einer kurzen Einführung werden Ausschnitte des Textes gesprochen von Kurt Schwitters (Tonaufnahme von 1932) und live vorgetragen von Stefan Strasser (ehemaliger Student der Theaterwissenschaft München) zu Gehör gebracht. Im Anschluss wird die Aufzeichnung einer Inszenierung der Ursonate vorgeführt (DVD ca. 30 Minuten).

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Ziiuu lenn trll?
Lümpff tümpff trll ...

Die Ursonate (1932) ist eine dadaistische Sprechoper und im Zusammenhang mit seinem bildkünstlerischen Werk zu sehen. Mit seinen Wortmalereien fordert Schwitters die Phantasie des Lesers, Vortragenden und Zuhörers heraus... ein Klangmaterial, das mit Rhythmus, Lautstärke, Tonhöhen spielt und einen grenzenlosen, die Kunstgattungen sprengenden Interpretationsspielraum eröffnet.

Ein Ensemble von StudentInnen der Theaterwissenschaft München hat 2004 die Sprechoper in die konkrete Bühnensituation einer „Bayerischen Brotzeit“ verwandelt. Bei internationalen Gastspielen in Marokko, der Ukraine, Moskau, Russland, USA und Kanada (2004 bis – 2010) hat sich die Ursonate als besonders geeignet erwiesen, dem deutschen und internationalen Publikum von Geschichten, Konflikten oder Gefühlen jenseits semantischer Zusammenhänge zu erzählen. Der ironische Umgang mit der eigenen Sprache, der Heimat und Traditionen steht dabei im Mittelpunkt. Tempo, Humor und Sinn für die Kunstsprache zeichnen diese Inszenierung aus.

Mitglieder des Ensembles werden anwesend sein!

Kurt Schwitters, Schöpfer von Merz, war ein vielseitiger Künstler, und erschuf mit seinen Collagen eine neue Welt des Ausdrucks. Seine Begabung fokussierte sich jedoch nicht nur in der bildenden Kunst. Als Lyriker, Erzähler, als Dramatiker und Theatertheoretiker äußerte er sich mit Beiträgen in der von ihm gegründeten Zeitschrift Merz (1923-1932).