Studiobühne der Theaterwissenschaft
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Die Inkonsequenz meiner fehlgesteuerten Fremde

von Michel Decar

8. – 10. Dezember 2009

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Es gab eine Zeit, da lief das Leben noch in nachvollziehbaren, geordneten Bahnen ab, folgte geregelten Abläufen in der 37,5°C warmen Ursuppe. Milliarden von Jahren mussten vergehen, bis der Akt des Kreativen Designs mit dem homo sapiens seinen vorläufig krönenden Abschluss fand.Nach der Verabschiedung überschaubarer Weltbilder - nur einige Jahrtausende später - wird beobachtet und durchleuchtet, was stets im Mittelpunkt der Betrachtung menschlichen Zusammenlebens aufscheint: Der Mensch und dessen ständiger Wegbegleiter durch seine jahrtausendealte Geschichte, die Gewalt. Es stellt sich die Frage nach der Entstehung von Macht und Gewalt und dem Faszinosum des Bösen. Wird menschliches Handeln tatsächlich durch eine angeborene, sozusagen „ererbte“ Bösartigkeit bedingt oder liegt den Schwierigkeiten des Zusammenlebens nur ein natürlicher Prozess zugrunde, genannt survival of the fittest?

Drei Figuren werden in immer neue Versuchsanordnungen gesetzt, auf der Suche nach dem, was diese ausmacht, ihr Handeln leitet oder sogar determiniert. Sind es Vorstellungen von moralischen Werten, kultureller oder religiöser Identität, lediglich ein Spiel aus Langeweile und Überdruss oder doch der Hunger nach Sinn? Bei der Suche nach vorläufigen Antworten und neuen Fragen wird kein konkreter Raum entworfen, sondern vielmehr ein mehrfach überlagertes Bild aus Mythen, Projektionen, Fakten und Fantasien.

Mit: Jan Beller, Babette Büchele und Stefan Hornbach
Text und Regie: Michel Decar
Assistenz und Dramaturgie: Laura Guhl
Plakat: Egon Hallmann

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