Studiobühne der Theaterwissenschaft
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JULA-Festival auf der Studiobühne

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Die Studiobühne twm kooperiert mit dem VII. Internationalen Jugendtheater und Musikfestival JULA. So werden in diesem Jahr zwei Veranstaltungen dieses Festivals auf der Studiobühne stattfinden. Und Projekte des Bühnenpraktikums aus vergangenen Semestern unter der Leitung von Katrin Kazubko werden im Feierwerk gastieren. Mehr Informationen über das Festival finden Sie unter www.jula-festival.de.

Sonnabend, 13. November 2010

"Ich bin ein Maschinengewehrschütze" von Jurij Klavdiev

Beginn: 20 Uhr

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Es spielt:  Kirill Pletnev (auf Russisch)

„Ich bin ein Maschinengewehrschütze“ ist ein innerlicher Dialog zwischen einem jungen Mann und seinem Großvater. Es handelt sich dabei einen Moment im Leben, in dem man entweder alle um sich herum gern erschießen oder sich selbst eine Kugel in den Kopf jagen würde.

In dem Stück spricht der junge Mann Banditensprache, aber durch den Straßenjargon und die gnadenlosen Auseinandersetzungen sind auch ganz andere sprachliche und zeitliche Schichten zu vernehmen. In das Bewusstsein des kriminellen Enkels ist das Bewusstsein seines Großvaters, Veteran des zweiten Weltkriegs, eingedrungen. So treffen zwei Epochen und zwei Kriege aufeinander: der patriotisch befreiende Krieg und die heutige, blutige Schlacht ohne Ziele und Regel.
Das kurze Stück belebt ein heutzutage vergessenes Gefühl: den Patriotismus.

Der Hauptdarsteller Kirill Pletnev, bekannt aus vielen Filmen ("Kanikuly strogogo rezhima", "Pop", "Admiral", "Ishu tebja" etc.) und Serien ("Soldaty 3", Diversanty" etc.), Preisträger für die beste männliche Rolle beim Festival „Neues Drama 2005" im Stück „Phantomschmerzen“ und bei der Theaterauszeichnung „Tschajka 2007“ in Kategorie „Durchbruch“ (vom Anfänger zum Star).
Das Stück „Ich bin ein Maschinengewehrschütze“ war bereits auf mehreren internationalen Theaterfestivals z.B. in Polen, Ungarn und in der Slowakei präsent.


Sonntag, 14. November 2010

"Hausigel"
ein Puppenstück von Svetlana Zalesskaya-Ben nach der Erzähling von Vladimir Shinkarev

(auf Russisch mit deutscher Übersetzung)

Beginn: 16 Uhr

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anschließend Workshop zum Thema Puppen- und Figurentheater

„O, Puppen – das ist eine besondere Welt, die Möglichkeit, sein eigenes kleines Land zu schaffen. Der Schauspieler eines dramatischen Theaters kann alleine auf die Bühne gehen. Und wenn dieser Mensch ein Talent hat, holt er eine ganze Welt aus sich selbst heraus. Er braucht keine fremden Requisiten. Mir ist aber so eine „Schneckenkonstruktion“, wenn der Schauspieler mit seinen eigenen Händen etwas schafft, näher. Das Puppentheater ist vom Anfang an magisch und sakral. In alten Zeiten war es auch nicht für Kinder bestimmt – das ist dann schon die Erfindung von späteren Zeiten.“ (Svetlana Ben)

Im Puppenstück „Hausigel“ spielt Svetlana alle Rollen selbst. Ein Mädchen in einem alten Mäntelchen spielt Harmonika, holt aus einem schäbigen Koffer aus Taschentüchern gemachte Puppen und spielt eine rührende, ein bisschen klägliche und unendlich berührende Geschichte über Verrat. In der Geschichte geht es um einen verlassenen Hausigel, den eine Katze unter ihre Obhut genommen hat. Die beiden waren glücklich und wollten zusammen alt werden. Plötzlich hat sich die Katze aber in einen Iltis verliebt und den Igel verjagt. Nach einiger Zeit wollte sie den Igel zurückhaben. Er war damit nicht einverstanden. Er hatte Angst, dass sie jemanden findet, der besser wäre als er. Und „der Igel fing an zu trinken und verreckte unter dem Zaun. Leute, verzeiht der Katze.“

Svetlana Zalesskaya-Ben ist eine junge begabte Schauspielerin, Regisseurin, und  Solistin einer europaweit bekannten Freak-Kabarett-Band „Silberne Hochzeit“. Sie absolvierte die  Weißrussische Kunstakademie und arbeitet zur Zeit als Regisseurin am Weißrussischen Staatlichen Puppentheater in Minsk.


Weitere Informationen unter www.jula-festival.de